Letzte Woche hatte ich eigentlich schon für meine Mädels als kleines Geschenk Chai Granola gemacht, das Rezept fehlt hier auch noch, aber dann kam ich nicht vom Gedanken an Apfel und Zimt los. Als dann heute Nacht, während mein Dehydrator lief, meine ganze Wohnung nach Apfel und Zimt duftete, war ich so aufgeregt, dass ich schon um 5 Uhr wach war. Jetzt 2,5 Stunden später, habe ich weitere Fotos gemacht, das leckere Apfel Zimt Granola oder eigentlich Rawnola gegessen und trinke meinen Kaffee, in der Hoffnung nicht sofort wieder einzuschlafen.
Ich liebe meinen Blog und bin unglaublich froh dass ich mich dazu entschieden habe, weil es einfach so viel Spaß macht. Gleichzeitig schwirren in meinem Kopf ständig neue Rezepte und Zutaten rum, was doch etwas anstrengend ist. Klingt komisch, aber bei der Arbeit kann ich dann etwas entspannen, weil ich so konzentriert auf das bin, was ich mache, dass keine Zeit für Rezepte bleibt. Damit der Kopf morgens aber richtig auf Touren kommt, braucht er etwas „Benzin“ in Form von Zucker. Genauer gesagt braucht das Gehirn ca. 100 gr. Zucker am Tag, also ca. 400 kcal. Wer nun aber meint, dass man daher morgens ein Brot, mit irgendeinem zuckrigen Aufstrich oder einen gekauften, mit raffiniertem Zucker gefülltes Müsli essen sollte. liegt falsch. Die große Menge an Zucker wäre doch zu viel des Guten und der Blutzuckerspiegel würde auch ganz schnell wieder abfallen und ihr würdet im nächsten Tief sein.

Wenn die ganze Wohnung nach Apfel und Zimt riecht, weil in Dehydrator das Granola trocknet, das ist glücklich sein.
Wenn man den Körper in Ketose versetzen würde, also mit einer so geringen Kohlenhydratmenge versorgt, dafür einem hohen Fettanteil, dann stellt sich der Körper nach einer Weile so um, dass er sogar nur noch ca. 20 gr. Zucker für sein Gehirn braucht. Alle andere Energie wird dann aus Fett gewonnen. Ich habe diese Art der Ernährung mal eine Weile versucht, auf Dauer aber nicht durchzuhalten, weil für mich einfach zu eintönig. Da sind wir wieder beim Thema, dass Essen Genuss ist. Essen sollte keine Belohnung sein oder Trost oder ähnliches, aber wenn man etwas isst, finde ich, sollte es schmecken. Man sollte sich mehr Zeit dafür nehmen, in Ruhe essen und nicht alles „to-go“ oder vor dem Fernseher.
Warum sage ich Rawnola und nicht Granola? Ich bereite mein Granola im Dehydrator oder auch Dörrgerät zu. Mehr zum Gerät findet ihr in meinem Kitchen Glossar oder es wird euch hier sogar angezeigt. Jedenfalls wird als Raw Food alles das bezeichnet, was nicht über 48° Celsius erhitzt wird. Mein Dörrgerät bleibt knapp darunter, also technisch gesehen noch Raw Food Qualität. Ich ahne aber schon, dass es nicht lange dauern wird und es gibt ein neues Dörrgerät, eines mit regelbarer Temperatur und eckig. Das Loch in der Mitte stört etwas, wenn es auch seinen Zweck erfüllt für die Luftzirkulation.
Gestern musste ich lachen oder eher, ich habe mich sehr gefreut, eine sehr liebe Freundin von mir und tolle Mama, hat sich inspirieren lassen und besitzt nun auch einen Dehydrator. Da sie eine kleine Tochter hat, begeistert mich das besonders, weil ich es großartig finde, wenn Kinder den Spaß an gesundem Essen, an Lebensmitteln, am selber machen lernen, wissen Essen kommt nicht einfach aus einer Packung im Supermarkt. Für diese Freundin habe ich mich nun mit dem Rezept auch besonders beeilt, damit sie und ihre Tochter es gemeinsam nach machen können. Wer mehr auf Schokolade zum Frühstück steht, versucht mein Leckeres Schoko Granola oder für den Kick am Morgen mein Matcha Granola.
Apfel Zimt Granola
DruckenZutaten
Was brauchst du für das Apfel Zimt Granola?
- 250 g gemischte Nüsse Cashewnüsse, Pekannüsse, Paranüsse, Walnüsse …
- 100 g grobe Haferflocken in meinem Fall glutenfreie
- 50 g Leinsamen geschrotet
- 50 g Chiasamen
- 50 g Amaranth Amaranthpops – bekommt ihr mittlerweile in vielen Supermärkten
- 2 Äpfel frisch, leicht säuerlich
- 10 Datteln
- 2 EL Kokosnussöl
- 3 EL Zimt oder auch mehr
- 1 Vanilleschote oder 1 TL Vanilleextrakt
- 1/4 TL Ingwer gemahlen (Gewürz)
- 1/4 TL Kardamom gemahlen (Gewürz)
- 300-400 ml Wasser
Zubereitung
Wie wird das Apfel Zimt Granola zubereitet?
- Die gemischten Nüsse in einer Schale mit Wasser einweichen, ca. 1 Std.
- Kurz vor Ende der Einweichzeit, einen Apfel in kleine Stücke schneiden, zusammen mit den Datteln, Kokosnussöl und Gewürzen in den Mixer geben und ca. 100 ml Wasser. Alles zu einer cremigen Masse pürieren. Später noch weiteres Wasser zugeben, bis eine eher flüssige Creme entsteht.
- Den zweiten Apfel waschen und in kleine Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben.
- Die gemischten Nüsse vom Wasser befreien, in grobe Stücke hacken. Das Hacken geht auch mit einer Maschine, ihr müsst nur aufpassen, dass sie nicht zu fein werden. Die Nussstücke zu den Äpfeln in der Schüssel geben.
- Die Apfel-Dattel-Masse zu den Nüssen und Äpfeln geben. Dann die Leinsamen und Chiasamen, kräftig umrühren.
- Am Schluss, damit sie nicht zu sehr durchweichen, gebt ihr die Amaranthpops dazu und rührt noch einmal kräftig durch. Ich gestehe, dass ich meist noch einmal eine große Menge Zimt darüber streue, aber ich liebe Zimt auch einfach. Sollte alles zu trocken sein, dann noch einmal einen Schuss Wasser dazu geben und wieder kräftig umrühren. Sollte eure Apfel-Dattel-Masse zu flüssig gewesen sein, einfach ein paar mehr Haferflocken oder Chiasamen dazu.
- Die Masse auf die Einschübe eures Dehydrators / Dörrgerätes geben, bei knapp 50° Celsius ca. 10 Stunden trocknen lassen, bis alles knusprig ist.
- Wenn ihr keinen Dehydrator / Dörrgerät habt, könnt ihr das Granola auch im Ofen zubereiten. Den Ofen auf ca. 190° Celsius vorheizen, dass Granola auf ein Backblech geben und ca. 20-40 Minuten gold braun werden lassen, ab und zu umrühren. Ihr müsst aufpassen, dass es euch nicht verbrennt.
Notes
Das Granola wegen der frischen Apfelstücke bitte gekühlt in einem geschlossenen Behälter aufbewahren, hält ca. 1,5 Wochen im Kühlschrank. Macht lieber kleinere Portionen, dafür aber frisch. Es wäre zu schade, wenn ihr am Ende etwas wegschmeißen müsst.