Lavendel erinnert mich an Urlaub, Urlaub in der wunderschönen Provence. Jedenfalls stelle ich mir die Provence so vor, endlose, duftende Lavendelfelder. Leider habe ich es bisher noch nicht in die Provence geschafft. Wie ihr in meinem Beitrag „Côtes du Rhône – Nicht nur für Weingenießer“ lesen konntet, steht diese Region oben auf meiner „Bucket Liste“. Vielleicht liegt eure nächste Reise, wie auch meine, in weiter Ferne. Trotzdem kann man sich mit dem richtigen Gericht ein wenig Urlaub auf den Tisch zaubern. Bei Birnen mit Roquefort gefüllt und Lavendelhonig Walnüssen träume ich jedenfalls von meinem Urlaub. Die perfekte Vorspeise oder als herzhaftes Dessert und ein absoluter Klassiker der französischen Küche.

Zutaten für Birnen mit Roquefort gefüllt und Lavendelhonig Walnüssen.
Roquefort – Ein Käse mit viel Geschichte
Die Birnen mit Roquefort gefüllt und Lavendelhonig Walnüssen ist schnell zubereitet und wirklich lecker. Natürlich ist eine Voraussetzung, dass ihr Roquefort mögt. Nicht jeder mag den etwas kräftigeren Geschmack. Wobei er durch das Crème fraîche etwas gemildert wird. Gleichzeitig balancieren die in Weißwein pochierten Birnen mit der Süße und Säure, den kräftigen Käse aus. Wer meinen Beitrag zur Qualität von Käse gelesen hat, konnte dort schon etwas über die Geschichte des Roquefort lesen.
In alten Klosterbüchern wurde Roquefort schon um 1060 erwähnt. Hergestellt wird der Blauschimmelkäse aus roher Schafmilch. Seine Heimat hat er in Umgebung des französischen Dorfes Roquefort-sur-Soulzon in der Region Rouergue. 1925 war Roquefort der erste Käse, der das AOC-Siegel erhielt. Nur Käse, der im französischen Département Aveyron produziert wird, darf diesen Namen tragen. In der Küche lässt sich Roquefort vielfältig einsetzen. Durch seine Cremigkeit eignet er sich wunderbar für Pastasaucen, als Sauce zu Fleisch oder um Fleisch zu füllen. Außerdem bereichert er leckere Salate mit seinem Geschmack.

Typisch französische Zutaten: Lavendelhonig und Roquefort für die gefüllten Birnen.
Lavendelhonig – Duft und Geschmack der Provence
Eigentlich muss ich gestehen, keinen Honig zu mögen. Warum? Für mich ist Honig meist etwas zu süß und hat einen Geschmack, der mir nicht besonders liegt. Letztendlich musste ich meine allgemein gültige Aussage revidieren. Mittlerweile sage ich, ich mag nicht jeden Honig, doch ich liebe Lavendelhonig. Lavendelhonig überrascht mit besonderen Aromen und einer leichten Fruchtigkeit. Vielleicht bilde ich mir diese auch nur ein, mag sein. Hauptsächlich kommt Lavendelhonig aus der Provence in Frankreich. Dort findet ihr ihn unter dem schönen Namen „Miel de Lavande“ in fast jedem Geschäft.
In Deutschland empfehle ich, in ausgesuchten Delikatessenläden zu schauen oder ihn online zu bestellen. Bei Lavendelhonig handelt es sich um sortenreinen Honig. Dabei fliegen die Bienen in der Provence über die vielen Lavendelfelder. Zum einen handelt es sich um wild wachsenden Lavendel. Zum anderen wächst in der Region viel Lavendel in speziell ökologischem Anbau .
Neben seinem besonderen Geschmack ist Lavendelhonig außerdem gesund. Den ätherischen Ölen des Lavendel werden viele positive Aspekte zugesprochen. Lavendel wirkt beruhigend, hilft gegen Magen-und-Darm Beschwerden und kann beim Einschlafen helfen. Solltet ihr wie ich den Geschmack von Lavendel mögen, empfehle ich euch mein Rezept für Lavendel Limonade.
Weinbegleitung zu Birnen gefüllt mit Roquefort und Lavendelhonig Walnüssen
Sicherlich könnt ihr zu den Birnen mit Roquefort gefüllt und Lavendelhonig Walnüssen einen Weißwein trinken. Passen würde E.Guigal Côtes du Rhône AOC 2016. Hierbei handelt es sich um ein Cuvee, geprägt durch 50% Viognier. Als weitere Rebsorten gesellen sich 20% Roussanne, 12% Marsanne, 8% Clairette Blanche, 8% Bourboulenc und 2% Granche Blanc zum Viognier. Im Glas habt ihr leuchtendes Strohgelb. An der Nase finden sich Holunderblüten, Birnen und weißer Pfirsich. Am Gaumen kommt eine straffe Säure, gut eingebunden, dazu und eine leichte Mineralität. Sicherlich nicht der komplexeste Wein aber perfekt für entspannten Trinkgenuss.
Eine weitere Option zu diesem Gericht ist ein Schaumwein. Da dieses Gericht schon sehr französisch daher kommt, würde ich einen leckeren Champagner dazu trinken. Die Kohlensäure des Champagners bietet im Mund ein angenehmes Gegenspiel zum etwas fettigen Käse. Bei mir gab es Drappier Brut Nature Zero Dosage aus 100% Pinot Noir. Ein Champagner am unteren Preissegment aber mit sehr guter Qualität. Die Restzuckermenge beträgt unter 2 Gramm pro Flasche. Zusätzlich beschränkt sich der Schwefel auf ein Minimum.

Neben Weißwein passt Champagner sehr gut zu den Birnen mit Roquefort gefüllt.
Birnen mit Roquefort gefüllt und Lavendelhonig Walnüssen
DruckenZutaten
Welche Zutaten braucht ihr für die Birnen mit Roquefort gefüllt und Lavendelhonig Walnüssen?
2 Birnen fest
300 ml Weißwein
1 Vanillestange
100 g Roquefort
100 g Crème fraîche
5 EL Lavendelhonig
1 Handvoll Walnusskerne
Zubereitung
Wie bereitet ihr die Birnen mit Roquefort gefüllt und Lavendelhonig Walnüssen zu?
- Die Birnen schälen und halbieren. Das Kerngehäuse entfernen, geht am besten mit einem Kugelausstecher.
- Den Wein mit 2 EL des Lavendelhonigs und der Vanillestange in einen Topf geben, erhitzen.
- Im heißen Sud die Birnen je nach Größe ca. 2 Minuten pochieren.
- Den Topf dann zur Seite stellen und abkühlen lassen.
- Roquefort zusammen mit Crème fraîche in den Mixer geben, alles gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Vom Birnensud 3 EL abnehmen. Zusammen mit dem restlichen Honig und den Nüssen in eine kleine Pfanne geben.
- Der Sud verkocht und der Honig glasiert die Walnüsse.
- Abgekühlte Birnen aus dem Sud nehmen, abtropfen lassen. Die Hälften auf einem oder mehreren Tellern verteilen.
- Die Birnenhälften mit der Roquefortcreme füllen darauf die glasierten Walnüsse geben.
- Am Ende noch etwas vom Weißwein Sud über die Birnen träufeln.
- Birnen mit etwas geröstetem Brot und einem schönen Weißwein oder Schaumwein servieren.

Französische Küche – Birnen gefüllt mit Roquefort gefüllt und Lavendelhonig Walnüssen.