Aubergine Parmesan ist eines meiner absoluten Lieblingsgerichte. Das erste Mal durfte ich das Gericht während meines Au Pair Jahres in New York genießen. Komischerweise ist das Gericht in Deutschland nicht wirklich bekannt. Vielleicht kann ich dabei ein wenig helfen.
Auberginen spalten die Gemüter, die einen lieben sie, die anderen können wenig mit ihnen anfangen, vielleicht weil sie bei manchem Griechen oder Türken um die Ecke zu oft in Öl schwimmende Auberginen erleben durften. Neben denen, die in Öl schwimmen, gibt es noch die, die eher wie ein trockener Schwamm schmecken. Zum Glück trifft hier beides nicht zu, diese Auberginen sind weder fettig noch ein Schwamm.

Da die Auberginen zuerst im Ofen gold-braun werden bleibt die Panade besser an den Auberginen haften, während dessen könnt ihr einfach etwas anderes machen und sie saugen sich nicht so mit Fett voll.
Bei richtiger Zubereitung vermeidet ihr auch den leicht bitteren Geschmack den Auberginen haben können. Auf Grund der Bitterstoffe in Auberginen sind diese nicht unbedingt, ungekocht zu essen. Welche Auberginenart ihr für das Gericht nutzt ist nicht wichtig. In den meisten deutschen Supermärkten bekommt man, die dunkel violette Art zu kaufen, es gibt aber auch welche die eher weiß mit violetten Flecken sind oder auch kugelförmig statt länglich.

Es müssen nicht unbedingt frische Kräuter für die Panade und Sauce sein. Nicht jeder hat wie ich das Glück, einen Garten oder Balkon zu haben, auf dem man Kräuter anbauen kann.
Auberginen verfügen über viele Ballaststoffe die im Magen aufquellen und damit länger satt halten. Die Bitterstoffe können im Verdauungstrakt entspannend und entkrampfend wirken. Die Aubergine enthält Kalium, Kupfer, Mangan sowie die B-Vitamine B1, B2 und B9. Ihr tut also, wenn ihr sie nicht gerade in Öl ertränkt, eurer Gesundheit auch etwas gutes.
Ich bereite meine Auberginen mit glutenfreiem Pankomehl zu. Solltet ihr keine Glutenintoleranz haben könnt ihr natürlich auch normales Panko nehmen oder sollte dieses nicht parat sein, geht auch normales Paniermehl. Durch das Panko wird die Panade aber etwas knuspriger als mit normalem Paniermehl. In meinem Rezept nutze ich veganen „Parmesankäse“ natürlich könnt ihr aber auch normalen Parmesankäse nehmen.

Damit die Aubergine weniger bitter ist und später auch angenehmere Konsistenz haben hilft, kräftig salzen. Das Salz hilft durch Osmose Fruchtsaft, aus der Schnittfläche zu ziehen, und damit auch einige Bitterstoffe.
Die Tomatensoße am besten zubereiten wenn die Auberginen im Ofen sind. Die Soße passt übrigens nicht nur zu Auberginen sondern natürlich auch ganz einfach zu Nudeln oder als Tomatenbasis für selbstgemachte Pizza.
Aubergine Parmesan
DruckenZutaten
Was braucht ihr für die Auberginen?
- 2 Stück Auberginen – am Glanz kann man die frische der Auberginen erkennen. Umso glänzender, umso frischer.
- 100 Gramm Speisestärke
- 4 EL Veganen Parmesankäse oder auch normalen Parmesankäse
- 250 Gramm Panko
- 3 Stück Eier – solltet ihr das Gericht vollkommen vegan zubereiten wollen könnt ihr auch ca. 150 ml Mandelmilch mit 1 TL Speisestärke mischen
- 2 EL Mandelmilch
- 1 TL Tymian – frisch oder getrocknet
- 1 TL Oregano – frisch oder getrocknet
- 1/4 TL Meersalz
- Pfeffer
Was braucht ihr für die Tomatensoße?
- 800 Gramm Gehackte Tomaten – 2 kleine Dosen
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Oregano – frisch oder getrocknet
- 1 TL Majoran – frisch oder getrocknet
- 1 TL Thymian – frisch oder getrocknet
- 1 Kleine Zwiebel
- 1 EL Olivenöl
Zubereitung
Wie bereitet ihr die Auberginen zu?
- Auberginen waschen und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Auberginen in eine Schüssel geben, kann auch ein Sieb sein, und kräftig Salz von allen Seiten auf die Auberginenscheiben geben. Alles Abdecken und 30 Minuten stehen lassen.
- Den Ofen auf 170 Grad vorheizen.
- Nach den 30 Minuten die Auberginen unter fließendem Wasser abspülen, danach die Scheiben auf Küchenkrepp legen, das Küchenkrepp am besten etwas dicker legen. Oben auf die Scheiben auch Küchenkrepp legen und alles kräftig drücken, damit die Auberginenscheiben trocken sind.
- Drei kleine, nicht zu hohe Schüsseln parat stellen. In die eine Schüssel die 3 Eier aufschlagen und verquirlen, mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
- In die zweite Schüssel die Speisestärke geben.
- Die dritte Schüssel Panko, veganen Parmesan, Salz, Pfeffer und die klein gehackten Kräuter geben, vermischen.
- Die Auberginenscheiben jeweils zuerst in die Speisestärke danach die Eimischung und zuletzt in die Pankomischung tauchen. Geht sicher das die Auberginenscheiben komplett mit Panade bedeckt sind.
- Danach die Scheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Das Backblech in den vorgeheizten Ofen schieben.
- Der nächste Schritt ist nicht unbedingt notwendig, ich finde aber, er gibt den Auberginen bzw. der Panade noch einmal die richtige Konsistenz. Es kann sein, dass die Panade sonst etwas trocken ist.
- In einer großen Pfanne Kokosöl erhitzen und die Auberginen noch einmal kurz von beiden Seiten anbraten. Danach die Scheiben wieder auf das Backblech geben oder sofort mit der Tomatensoße servieren.
Wie macht ihr die Tomatensoße?
- Zwiebel häuten und in kleine Würfel schneiden, in etwas Olivenöl glasig dünsten. Knoblauch dazu geben und kurz mit anschwitzen. Aufpassen, wenn der Knoblauch zu dunkel wird, wird er leider auch bitter.
- Tomaten und Kräuter zugeben, die Soße ca. 30 Minuten kochen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Notes
Wenn ihr Gäste habt könnt ihr größere Mengen Auberginenscheiben auch über längere Zeit bei 50 Grad im Ofen lassen. Das richtige Essen auch wenn Gäste zu unterschiedliche Zeiten kommen oder für eine Party. Jeder Gast kann sich Auberginen und Tomatensauce nehmen, wenn er Hunger hat.